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LIGHT PAINTING – MALEN VON LICHTSPUREN

LIGHT DRAWING – ZEICHNEN VON LICHTSPUREN IM LIGHT PAINTING

Im letzten blog ging es um die effektvolle Ausleuchtung der Light Painting Szene. Diesen Artikel findest Du hier. Das Thema dieses Artikels ist das Malen von Lichtspuren (Light Drawing). Meist ist Light Drawing der Einstieg in die Kunstform Light Painting. Mit den unterschiedlichsten Lichtquellen werden Figuren, oder auch Buchstaben (Light Writing oder auch Light Calligraphy), ins Bild gezeichnet, so wie mit einem Stift auf Papier. Welche Taschenlampen, Light Painting Tools oder auch andere Lichtquellen gut für diese Technik geeignet sind, erkläre ich in diesem Tutorial. Darüber hinaus findest Du in diesem Artikel Tipps und Tricks zu den verschiedenen Arbeitsweisen.


AUSRÜSTUNG UND KAMERAEINSTELLUNG

Das benötigte Equipment (Kamera, Stativ, Fernauslöser usw.), sowie die Kameraeinstellungen unterscheiden sich nicht von denen, für die Ausleuchtung der Light Painting Szene. Das kannst du in diesem Beitrag nachlesen: https://www.lichtkunstfoto.de/light-painting-beleuchtung-der-location/


TASCHENLAMPEN

Die Taschenlampen zum Malen von Lichtspuren unterscheiden sich von denen zur Ausleuchtung. Zum Malen von Lichtspuren benötigt man keine hohen Lichtströme von vielen tausend Lumen, 300 bis 1000 Lumen genügen in den allermeisten Fällen. Zur Verwendung an längeren Light Painting Tools ist ein enger Abstrahlwinkel von Vorteil. Gut geeignet sind Taschenlampen mit möglichst vielen Helligkeitsstufen, einem homogenem Strobe und der Möglichkeit den gewählten Modus zu speichern. Somit steht dieser sofort nach dem Einschalten zur Verfügung. Darüber hinaus ist es wichtig, dass sich die Taschenlampe ohne Verzögerung ausschalten lässt. Sehr komfortabel ist es darüber hinaus, wenn die Taschenlampe über einen „Momentary Mode“ verfügt, also nur sol lange leuchtet, wie man den Taster betätigt.

Uneingeschränkt empfehlenswert ist die Light Painters Taschenlampe von Light Painting Paradise. Leider ist diese nicht mehr erhältlich und wird höchstwahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr produziert. Es bleibt zu hoffen, dass sich ein Hersteller irgendwann dieses einzigartigen Konzepts annimmt und eine ähnliche Taschenlampe produziert. Viele Alternative zu dieser Taschenlampe fallen mir nicht ein. Taschenlampen mit Anduril UI erfüllen einige der oben erwähnten Eigenschaften.

Einige Empfehlungen:

  • Lumintop Tool AA – kleine Taschenlampe mit 650 Lumen und einem Farbwiedergabeindex von 93. Betrieben wird die Tool AA entweder mit 3,7 V14500 LiIon Akku oder 1,5 V AA Batterie. Beim Betrieb mit Batterie ist der maximale Lichtstrom allerdings geringer. 
  • Lumintop FW3A – Taschenlampe mit drei LEDs und 2800 Lumen maximalem Lichtstrom. Betrieben wird die FW3A mit einem 3,7V 18650 Akku.
  • Noctigon KR4 – Taschenlampe mit 4 LEDs und 4200 Lumen maximalem Lichtstrom. Erhältlich ist auch eine Variante mit SST20 LEDs mit hohem Farbwiedergabeindex von 95. Betrieben wird die KR4 mit 3,7 V 18650 Akku. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der verwendete Akku hochstromfähig ist, also einen Konstantstrom von mindestens 10 A abgeben kann.
  • Convoy S2+ – Kleine, preisgünstige Taschenlampe mit 18650 Akku. Erhältlich sind verschiedene Variante, unter anderem mit farbigen LEDs.
  • Wurkkos WK40 – RGBW Taschenlampe mit 21700 Akku (im Lieferumfang). Diese Taschenlampe kann weißes, rotes, blaues, grünes Licht und die Mischfarben von rot, grün und blau emittieren. Darüber hinaus gibt es einige Farbwechsel und Fading Modi. Die Helligkeit wird unabhängig von der Farbe bzw. des Modus über einen Drehschalter am Kopf der Taschenlampe geregelt. Ein sehr gelungenes Bedienkonzept, wie ich finde. Mein Review der WK40 findest Du hier: https://www.lichtkunstfoto.de/review-der-wurkkos-wk40-rgbw-taschenlampe/

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Die oben erwähnten Taschenlampen passen in die Adapter von Light Painting Paradise und den Universal Connector. Mit diesen ist die Verbindung von Taschenlampe und Light Painting Tool denkbar einfach. In den Adaptern von Light Painting Paradise ist Platz für passende Farbfilter aus Acryl.

Einen weiterführenden Artikel über Taschenlampen und deren Eigenschaften findest Du hier: https://www.lichtkunstfoto.de/some-basics-about-led-flashlights-and-some-myths/


LIGHT PAINTING TOOLS – „LICHTPINSEL“

Um schöne Lichtspuren zu malen sind viele verschiedene Dinge geeignet, je nach gewünschtem Effekt. Von dünnen, feinen Linien bis zu eher flächigen, diffusen Spuren ist alles möglich. Einerseits sind professionelle Light Painting Tools in den verschiedenen Light Painting Shops erhältlich. Aber auch selbstgebaute oder zweckentfremdete Tools erfüllen ihren Zweck. Als Einsteiger sollte man zuerst einmal im eigenen Haushalt schauen, ob sich dort geeignete Light Painting Tools finden, wie leere Filmdosen, Lichtschwerter für Kinder, Diffusoren für Taschenlampen oder Ähnliches. Auch selbst zugeschnittene Platten aus Acrylglas malen coole Lichtspuren ins Light Painting Foto. Ohne irgendeine Art von Lichtformer, also nur mit der Taschenlampe,  lassen sich kaum saubere Lichtspuren malen. Die Lichtspur brennt sehr schnell aus, wird also zu hell dargestellt. Außerdem ist der Blickwinkel sehr gering. Sichtbar ist das Licht der Taschenlampe nur wenn man mit dieser direkt in Richtung Kamera leuchtet. Für erste Versuche genügt es Backpapier oder anderes „diffuses“ Material am Kopf der Taschenlampe zu befestigen. Um Farbe in die Lichtspuren zu bringen wird einfach ein Stück Farbfilterfolie zwischen Taschenlampe und Light Painting Tool befestigt.

Einen Beitrag über preiswerte Light Painting Tools findest Du hier: https://www.lichtkunstfoto.de/light-painting-tools-fuer-wenig-geld/

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VORGEHENSWEISE

Zuerst wird das Objektiv abgedeckt, dann die Belichtung gestartet. Auf ein Kommando des Light Painters deckt der Helfer dann das Objektiv auf und der Light Painter beginnt dann unverzüglich mit dem Malen der Lichtspuren. Viele Lichtquellen lassen sich nicht, oder nicht schnell ausschalten. Deshalb deckt der Helfer das Objektiv auf Kommando dann wieder ab. Je nach den weiteren geplanten Schritten wird das Objektiv dann immer wieder auf- und abgedeckt um ungewollte Lichtspuren, oder auch zu viel Umgebungslicht durch Mond, Straßenlaternen oder Ähnliches, zu vermeiden. 

Beim Malen der Lichtspuren sollte man immer ruhig und konzentriert arbeiten. Wenn die Lichtspuren mit gleicher Helligkeit aufgenommen werden sollen, ist es notwendig die Bewegungsgeschwindigkeit konstant zu halten. 

Einen weiterführenden Beitrag zum Malen von Orbs (Lichtkugeln) findest Du hier: https://www.lichtkunstfoto.de/light-painting-tutorial-wie-dreht-man-einen-orb/

Ich wünsche Dir allzeit gutes Licht
Sven

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